Die Einrichtung Sozialberatung und Tagesaufenthalt „Wärmestube“ der Evangelischen Stadtmission Halle unterstützt seit über 25 Jahren wohnungslose Menschen in der Stadt Halle (Saale). Wissenschaftlich und historisch wird der Umgang mit diesen Menschen jedoch kaum betrachtet. Daher freut es uns sehr, dass die Evangelische Stadtmission Halle in ihrem Großen Saal die Wanderausstellung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“ vom 27.01. -10.02.2019 täglich von 10.00 – 18.00 Uhr im Weidenplan der Öffentlichkeit präsentieren kann. Die Ausstellung erinnert an wohnungslose Männer und Frauen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als sogenannte „Asoziale“ verfolgt worden sind. Wie viele Bettler und Landstreicher, ab 1938 auch als „Nichtsesshafte“ bezeichnet, in Konzentrationslager eingeliefert wurden, lässt sich nicht genau feststellen. Experten schätzen die Zahl auf über 10.000 Personen. Häftlinge aus der Kategorie der sog. „Asozialen“ blieben in Ost- und Westdeutschland von Entschädigungszahlungen ausgeschlossen. Erst in den letzten Jahren sind Entschädigungszahlungen in einigen Bundesländern über Härterfallregelungen möglich. Für die Überlebenden dürfte dies in der Regel zu spät gewesen sein.
Über ein reges Interesse an der Veranstaltung würden wir uns freuen.
Kontakt:
Heiko Wünsch,
Leiter „Wärmestube“
h.wuensch@stadtmission-halle.de
0345/1715789
Sophia Krupa,
Büro des Vorstandes
krupa@stadtmission-halle.de
0345/2178118