Die Ereignisse vom 09. Oktober haben auch die Evangelische Stadtmission Halle tief getroffen.
Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten in erster Linie den Angehörigen der Opfer. Unsere Gedanken sind mit den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde unserer Stadt Halle (Saale).
Eine solche Tat in unserer direkten Nachbarschaft macht uns fassungslos. Es fällt schwer, unsere Abscheu und unser Grauen vor dieser Tat in Worte zu fassen.

Es ist zu einfach zu sagen, dass in unserer Demokratie solch kriminelle, menschenverachtende Akte undenkbar sein sollten. Es ist zu einfach zu meinen, es wäre Aufgabe des Staates diese Rechte zu schützen. Eine wehrhafte Demokratie lebt von Bürgern und Bürgerinnen, die sich couragiert und kompromisslos gegen geistige Brandstifter stellen.

Der Artikel 1 des Grundgesetzes garantiert die Unantastbarkeit der Menschenwürde und das Bekenntnis des Deutschen Volkes zu den unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten.
Wir dürfen nicht wegsehen bei Diskriminierung, Mobbing, Hassreden oder Hetze, sei es bei schlechten Witzen im Alltag oder anonymer Beleidigungen und Drohungen im Internet. Wir müssen das Unrecht als Unrecht benennen.

Wir haben oft und nun inmitten unserer Stadt, inmitten unserer Gesellschaft gesehen, dass solchen Hassreden entsetzliche Taten zur Folge haben können.

 

Christel Riemann-Hanewinckel                                 Ernst-Christoph Römer
Verwaltungsratsvorsitzende                                      Vorstandsvorsitzender