Tischtennis, ein Sport der begeistern kann!

Bericht über unsere Teilnahme an den 2.Thüringer Handicap-Open

Beitrag von Claudia Susanne Fraedrich, tätig als Mitarbeiterin (Gruppenleiterin) in der Abteilung Laser/Spieleproduktion in unserer Teilwerkstatt in der Breite Straße 10

Das Tischtennisspiel ist eine der interessantesten Volkssportarten: Trainiert werden Kondition, Konzentration, Ausdauer und es fördert in jedem Alter die Agilität. Da jeder Mensch ohne viel Übung mitspielen kann, bereitet es Spaß und Spielfreude und kann damit sowohl den Gemeinschaftssinn stärken, als auch das persönliche Selbstbewusstsein fördern. Im Bereich Vereinssport regt er Ehrgeiz und Willen an, denn jeder möchte sicher gerne auch gewinnen. Mit ein wenig Regelmäßigkeit im Üben, kann das jedem engagierten Spieler nach einiger Zeit auch gelingen. Sogar Rollstuhlfahrer sind in diesem Sport aktiv. In dieser Hinsicht ist Paratischtennis eine Sportart, die auch Menschen mit Beeinträchtigung Türen für sportliche Erfolge öffnen und sogar zu einer Karriere in dieser Sportart führen kann.

Ich selbst bin eine begeisterte Tischtennis-Spielerin und im Verein „SpVgg120 Röblingen“ aktiv.

Bei einem Trainingskurs lernte ich Torsten Petersen kennen. Er begleitet seit einigen Jahren seinen Sohn, der in einem Tischtennisverein trainiert, welcher auch Menschen mit Beeinträchtigung diese Möglichkeit gibt. Er beschloss 2018 in Anlehnung an die nationalen Handicap-Open Turniere des Deutschen Behinderten Sportbundes, gemeinsam mit dem TBRSV e.V. und dem TZZ Sponeta e.V. Erfurt, auch ein Turnier zu organisieren. Zu der diesjährigen zweiten Veranstaltung lud er mich ein, nachdem er erfuhr, in welchem beruflichen Kontext ich arbeite.

Die Idee, vielleicht auch mit Beschäftigten der Evangelischen Stadtmission Halle daran teilzunehmen zu können, ließ mich damit nicht mehr los. Mir war immer schon sehr positiv aufgefallen, dass man in unserer Einrichtung an vielen Orten die Möglichkeit geschaffen hat, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich Tischtennis spielen zu können.

Das ist auch als berufsbegleitende Maßnahme eine schöne Sache. Das erlebte ich das erste Mal in einer Vertretungssituation in Johannashall. Ich war damals sehr verwundert, als die Teilnehmer plötzlich selbstständig ihre wöchentliche Sportstunde vorbereiteten. Schnell wurde das Inventar zur Seite geschoben und zielstrebig die Tischtennisplatte aufgebaut, um dann stracks mit einem „Turnier“ zu beginnen. Besonders beeindruckte mich der Zusammenhalt der Gruppe bei dieser Aktion, denn alle machten mit und hatten Spaß. Auch ich als Vertretung wurde dazu eingeladen mitzumachen. Nachdem ich mich mit einigen gewonnenen Punkten unter Beweis gestellt hatte, war das Eis gebrochen und ich war später eine immer wieder gern gesehene Vertretung.

Durch die Erlebnisse angeregt, stellten wir auch am Standort Breite Straße die Platte im größten Innenraum auf. Seitdem trainieren dort aus den verschiedenen Arbeitsgruppen mehrere Teilnehmer jeden Donnerstagnachmittag für eine Stunde. Nachdem ich von dem Turnier in Erfurt erfahren hatte fragte ich alle hier regelmäßig Übenden, ob sie Interesse, Lust und Zeit hätten an dem Turnier teilzunehmen. Am Ende fuhren Robert Pölsing, aus der Montageabteilung, Marco Schulze aus dem BBB und Emilia Günther aus der Gruppe mit. Am Sonntag dem 10.11.2019 war es dann soweit: Wir staunten, wie gut die Sporthalle der Astrid-Lindgren-Grundschule in Erfurt für den Tischtennissport ausgestattet ist. Torsten Petersen freute sich sehr das wir gekommen waren, denn wir waren die einzigen Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt. Für Essen, Getränke und gute Stimmung war gesorgt. Die insgesamt 13 Spieler und Spielerinnen wurden in eine starke Gruppe und eine Anfängergruppe aufgeteilt. Es wurde sehr schweißtreibend gespielt, denn es galt für jeden fünf Spiele in der jeweiligen Gruppe zu bestreiten. Alle hatten Spaß, auch wenn es natürlich immer nur einen Sieger im Spiel geben kann. Das Turnier endete mit einer Siegerehrung. Robert Pölsing erkämpfte sich den zweiten und Marco Schulze den dritten Platz in der Anfängergruppe und erhielten einen Pokal. Aber auch Emilia Günther durfte stolz auf ihren 6. Platz sein und einen Preis entgegennehmen.

Dass wir am nächsten, dem dritten Thüringer Handicap-Open im Frühjahr 2020 teilnehmen werden steht schon fest. Vielleicht können sich nächstes Jahr noch mehr Leute aus anderen Abteilungen dafür begeistern.

Wir freuen uns schon darauf!

Claudia Susanne Fraedrich
Mitarbeiterin (Gruppenleiterin) in der Abteilung Laser/Spieleproduktion

3. Thüringer Handicap Open Turnier im Para-Tischtennis

Sonntag, 17.05.2020 in der Sporthalle in der Erfurter Curiestrasse